Stefan und Petra backen Brot, Kuchen und andere leckere Sachen. Nachdem sich ja schon Pizzen einfach so hereingeschlichen haben, ist mit dem Auftauchen der Gemüsesuppe auch bewiesen, dass Backen allein einfach nicht reicht.
Diesmal spielt das Mischbrot I aus dem Brotbackbuch 1 von Lutz Geißler (Werbung wegen Namensnennung) die Hauptrolle. Das Rezept ist ähnlich, aber doch auch anders als unser erstes Brot. Es gibt wieder einen Vorteig, diesmal mit Weizenvollkornmehl angerührt, der bei einer Temperatur von 20° Celsius reifen soll. Da wir so einen kühlen Raum nicht finden, müssen wir die Zeit bis zum nächsten Schritt verkürzen. Desweiteren haben wir beim Hauptteig den ersten Kontakt zu Roggenmehl.
Auch heute ist Stefan für das Backen verantwortlich, während ich neben den Handlangertätigkeiten die Zeiten und Temperaturen notiere und versuche die ganze Aktion im Bild festzuhalten.
Dehnen und Falten I
Dehnen und Falten II
Dehnen und Falten III
Und wieder einmal fehlen einige Schritte der Dokumentation. Natürlich ist das Brot zunächst in den Backofen gekommen und durfte sich dort dann über eine gewisse Zeit erwärmen. Zum Schwaden haben wir diesmal eine Drucksprühflasche benutzt.
Kerntemperatur des Brotes messen
Ein etwas dunkles Weizenmischbrot I
Leider ist das Brot etwas zu lange im Ofen geblieben und daher nach unserem Geschmack zu dunkel geworden. Aber es war trotzdem sehr lecker und ist bereits wieder Geschichte.
Anschnitt
Vielleicht sollten wir am Backtag doch mehr Brot backen, damit es auch für eine ganze Woche reichen kann.
Der zweite Anlauf mit dem Landbrot, sollte nicht lange auf sich warten lassen. Am letzten Samstag haben wir den Vorteig mit Dinkelmehl, Wasser und Hefe angesetzt und für die nächsten 22 Stunden in den Kühlschrank verfrachtet. Am Sonntag ging es dann um die Erstellung des Hauptteiges und schließlich ums Backen selbst.
Hauptteig
Doch vor dem Backen kommt das Kneten und in Ermangelung einer Knetmaschine durfte ich von Hand ran. Das Gefühl für den Teig kommt so langsam, auch wenn es noch ein weiter und aktuell mühsamer Weg ist. Diesmal hatten wir sogar an den Fenstertest gedacht, doch vermutlich hätte ich noch etwas länger kneten sollen, damit der Teig noch geschmeidiger wird.
Manuelle Knetmaschine
Für das Beschwaden hatten wir uns diesmal überlegt eine Auflaufform zunehmen und gleich mit dem Vorheizen des Backofens, darin Wasser zu erhitzen. Das hat zunächst auch gut funktioniert. Das Wasser blubberte im Backofen zur Zeit des Einschießens des Brotes vor sich hin. Und nach gut 10 Minuten haben wir die Auflaufform, das Wasser war noch nicht komplett verdampft, aus dem Ofen entfernt.
Die letzen Minuten, der Backofen ist etwas geöffnet
Vor der Entnahme des Brotes sollte auch der letzte Schwaden aus dem Ofen entweichen, daher haben wir die Backofentür einen spaltweit geöffnet. Dann schließlich war es soweit und wir konnten unser zweites Landbrot entnehmen.
Landbrot
Zunächst ein Foto mit dem Brot auf einem Rost und dann mit etwas mehr Stil auf dem Bambusbrett, mit drapiertem Brotmesser.
Vor dem Anschnitt sollte das Brot ja auskühlen, daher wurde das Foto bei künstlicher Beleuchtung gemacht. Dadurch sind die Farben etwas anders als bei den Fotos zuvor.
Angeschnitten
Als nächstes werden wir uns vermutlich mal an ein anderes Brotrezept heranwagen.
Es war ein schleichender Prozess, der wohl im März 2020 begann und etwas mehr als ein Jahr später dazu führte, dass ich Stefan das Brotbackbuch Nr. 1 von Lutz Geißler (sicherheitshalber: Werbung da Titelnennung) zum Geburtstag schenkte. Nach ausführlicher Lektüre beschlossen wir, uns tatsächlich an das Selber Backen von Brot zu wagen. Das Landbrot aus dem genannten Buch sollte es werden.
Die benötigten Materialien, Mehl und Hefe waren schnell besorgt, Salz und Honig vorhanden und Wasser kommt bei uns ja zum Glück in guter Qualität aus der Leitung. Und mehr wird für das Brot nicht benötigt.
Es fing einfach an. Nur Hefe, Mehl und Wasser zusammenrühren, zunächst eine Stunde bei 20-22 Grad, danach dann ca. 22 Stunden bei ca. 5 Grad Celsius gehen lassen.
Der Vorteig muss gehen
Am nächsten Tag konnte es endlich weitergehen. Zunächst wurde der Hauptteig erstellt. Zum Vorteig wurden Mehl, 40 Grad warmes Wasser, Frischhefe, Honig und Salz hinzugefügt. In der Anleitung hieß es hierzu, dass die Zutaten zunächst 5 Minuten auf niedrigster Stufe vermengt werden sollten, und danach 8-10 Minuten zu einem glatten, elastischen Teig geknetet werden sollten. Wobei Salz und Hefe auf keinen Fall direkt aufeinander treffen sollten.
Einen Teigkneter haben wir leider nicht, daher musste zunächst der Mixer dafür herhalten. Wie befürchtet zeigte dieser aber recht schnell die weiße Fahne. Stefan durfte sich also körperlich betätigen, ich musste ja immer wieder im Buch nachlesen und Fotos machen. In beiden Fällen müssen die Hände sauber bleiben. An den Fenstertest dachten wir beide nicht mehr und welche Temperatur das Wasser hatte konnte auch niemand sagen. Von einem Thermometer für Küche und Grill haben wir zwar immer geredet, aber mehr geschah dann auch nie. Schließlich entstand aber doch ein Teig. Dieser musste nun luftdicht bei einer Zimmertemperatur von 20-22 Grad Celsius ruhen.
Hauptteig
Als nächstes stand wieder Kneten und im Anschluß zu einem Brot formen an. Danach sollte der Teig in ein bemehltes Gärkörbchen und sich erneut ausruhen. Als Gärkörbchen haben wir ein mit einem bemehlten Tuch ausgelegtes Nudelsieb genutzt.
Gärkörbchen
Da es in unserer Küche wärmer war als die im Rezept angegebene Temperatur sind wir vor dem Schrillen des Kurzzeitweckers aktiv geworden. Der Gartest hatte uns nämlich gezeigt, dass es Zeit für den Backofen wurde. Schnell den Teigling mit Schluss nach unten auf das Backpapier befördern.
Teigling
Auf dem Bild nicht zu erkennen, aber das Brot hat ein leichtes Rautenmuster bekommen. Jetzt noch fix einschneiden, dann ab in den Backofen.
Eingeschnittener Teigling
Backofen aufheizen, Brot hineingeben und dort dann Dampf erzeugen, so der ideale Backvorgang. Daher hatten wir auch eine, wie wir dachten, geeignete Auflaufform auf den Boden gestellt, die wir dann zeitnah mit Wasser zur Dampferzeugung füllen wollten.
Knall, Peng, Zisch, jetzt wissen wir wie sich dieses in Comics oft beschriebene Geräusch in der Realität anhört. Die Auflaufform zersprang in einige Teile, und das Wasser floß teilweise direkt auf den Backofenboden. Zum Glück hat der Ofen diese Attacke überlebt.
Leider gibt es vom Backvorgang selbst keine Fotos. Denn passend zu unserem ersten Brotbackversuch hat sich die Backofenbeleuchtung eine Woche zuvor verabschiedet. Wir standen also mit einer Taschenlampe bewaffnet vor dem Backofen.
Noch heißes Brot
Nach einer gefühlt unendlichen Zeit des Abkühlens konnten wir das Brot endlich anschneiden. Der erste Probebissen war so lecker, dass wir unser geplantes warmes Mittag-Abendessen in Brot und Rührei mit Schnittlauch aus dem Garten geändert haben. Es war sehr, sehr lecker.
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