Der Seitenstreifen nach einem Jahr läuft unter dem Motto Frust und Freude. Die ersten drei Pflanzen zur Straße waren ja zu Beginn schon mickrig und haben sich im Laufe des Sommers komplett verabschiedet. Es war wohl eine Kombination aus „Wir sind klein und schwach“ und der rauhen Umwelt, d.h. ab und an einen Ball mitbekommen, Tiere die einfach drüberlaufen und dann noch die Abgase der Autos, das war wohl zuviel.
Stattdessen habe ich entdeckt, dass dort irgendwann ein Stiefmütterchen eingezogen ist und dort leben wollte. Und wer freiwillig kommt darf bleiben… manchmal.
Das ganze letzte Jahr über war der Streifen schön anzusehen und wir haben uns wirklich jeden Tag darüber gefreut.
So sieht der Streifen jetzt von vorne aus. Was man als Neuankömmlinge nicht so sieht sind ein paar Hauswurze, die hinterm Haus zugewuchert wurden, und einige Thymianpflanzen, die hinterm Haus auch an der falschen Stelle wuchsen. Mal schauen ob sich diese auf Dauer wohler fühlen.
Vielleicht mag der Polsterphlox ja auch noch dort wachsen. Immerhin ist so etwas Farbe in dem Bereich. Und viel länger wollte er hinterm Haus auch nicht im Topf stehen.
Der Salbei hat ziemlich spät ausgetrieben. So genau weiß ich garnicht wer bzw. was sich dort sonst noch eingenistet hat. Letztes Jahr zumindest wuchs dort eine hellgelbe Verwandte vom Löwenmäulchen.
Auch die Fetthenne hatte letztes Jahr gut dagestanden und zahlreiche Knospen getragen. Und eines Morgens hing sie nur noch an einem dünnen „Faden“. Also zurück in die Erde gedrückt, mit zahlreichen Stöckchen fixiert und zusammen gebunden. Das hat auch einige Zeit gehalten. Wir haben sie auch recht zeitig heruntergeschnitten, da sie sich erst einmal in der Erde verankern sollte. Tja, im Frühjahr kullerte sie eines Morgens wieder herum. Also wieder zurück in die Erde. Dafür durften wir einen Nuss- und einen Walnussbaum aus dem Bereich entfernen.
Der Storchschnabel blüht prachtvoll und fühlt sich wohl.
Die Akeleien hatten so schön ausgetrieben, und Blüten angesetzt. Und auf einmal waren nur noch die Stiele zu sehen, keine Blätter mehr, keine Blüten.
Die Sterndolden haben schön ausgetrieben und wollen auch blühen.
Bei den Bergenien waren es die Ameisen, die für ein Ende gesorgt haben. Ich dachte zunächst, als sie eines Tages so schlapp aussahen, dass es ihnen an Wasser mangelt, aber es mangelte ihnen an Wurzeln.
Die letzte Überlebende hat jetzt sogar eine Blüte gebildet. Mal schauen ob sie auch die Chance hat richtig zu blühen. Damit es nicht ganz so kahl aussieht hat mein Mann dort das Brandkraut, welches sich hinten im Garten an falscher Stelle ausgesät hat, gepflanzt.
Aber alles in allem bin ich immer noch froh dass wir den Streifen neu gestaltet haben.