Mittlerweile ist es im Garageneinfahrt-Seitenstreifen tatsächlich grün und bunt geworden. Akeleien und Storchschnäbel blühen, und auch die meisten anderen Pflanzen haben mittlerweile bereits Knospen bekommen.
Nur direkt an der Straße sieht es traurig aus. Von den drei gepflanzten Polster Nachtkerzen (Oenothera macrocarpa) leben nur noch 2 Pflanzen, und im Vergleich zum fast explosiven Wachstum der übrigen Pflanzen im Streifen sehen diese beiden auch sehr mickrig aus. Da werde ich wohl nicht um einen Austausch herum kommen.
Über die mütterliche Seite wissen wir sehr viel und gleichzeitig auch sehr wenig. Ein paar Unterlagen haben uns, gemeinsam mit den Erinnerungen von Stefans Mutter, eine erste Spur nach Bottrop geliefert. Dort haben Stefans Großeltern Alfons Kickum und Elisabeth Josefine Wiegmann geheiratet. Ob die Großmutter auch aus Bottrop stammt, wissen wir bisher nicht. Hier sollte aber eine Nachfrage in Bottrop weiterhelfen. Die Kickums stammen aus Bottrop.
Interessant ist hier Urgroßvater Hermann Kickum, der in erster Ehe mit Maria Terschlüsen und in zweiter Ehe mit Maria Johanna Terschlüsen verheiratet war. Denn durch beide gibt es einen Ortswechsel nach Vynen, und von der dortigen katholischen Kirche St Martin sind die Kirchenbücher bereits online zugänglich. Und zum Glück für meine Forschungen war die Familie zudem recht sesshaft.
Momentane Endpunkte in Vynen sind Gerard Tersluisen und Johanna Vervurdt. Die Hochzeit der beiden muss vor dem 12 Juni 1739 stattgefunden haben, denn an diesem Tag ist ihr ehelicher Sohn Joes Tersluisen getauft worden. In Vynen selbst ist die Hochzeit nicht verzeichnet, und auch in online vorhandenen Kirchenbüchern der benachbarten Orte habe ich sie nicht gefunden.
Was tut man wenn kein Brot mehr im Haus ist, aber dafür noch sämtliche Zutaten für das bisher leckerste Brot in Kombination mit freier Zeit? Richtig, man backt einfach ein weiteres Brot. Den Zeitplan kannten wir ja schon vom Brot zuvor. Freitags gegen 15:00 Uhr das Quellstück erstellen, am Abend dann den Teig kneten und am nächsten Morgen nach dem Frühstück dann mit den weiteren Schritten fortfahren.
Wieder war ich nachmittags für die Körner und Stefan abends für das Kneten zuständig. Fotos gibt es vom Freitag diesmal nicht. Aber so interessant sieht Teig auch wieder nicht aus.
Da wir immer noch keinen Gärkorb besitzen, musste auch diesmal das Bäckerleinen herhalten. Schließlich hatte das ja beim letzten Mal gut funktionert.
Bäckerleinen statt Gärkorb
Einen Gärkorb imitieren
Mit Wäscheklammern fixieren
Eingepackt
Und wieder ausgepackt
Ab aufs Backpapier
Auch diesmal habe ich die Zeit des Entschwadens für ein Foto genutzt.
Beim letzten Versuch war die Innentemperatur etwas zu gering, diesmal war sie zu hoch. Aber zu trocken ist das Brot zum Glück nicht geworden.
Eigentlich war das Brot für den Anschnitt noch zu warm. Aber es war Mittag und wir hatten Hunger.
Das Wiegen haben wir natürlich auch wieder vergessen. Aber immerhin hatte es beim letzten Brot funktioniert, das wog 909 Gramm.
Genau so heißt der Kuchen, über den Stefan im Internet auf der Seite von Lissi’s Passion gestolpert ist. Da wir fast alle Zutaten im Hause hatten, hat er fast sofort losgelegt. Allerdings ohne die geforderten Mandelstreusel und den Frischkäse. Bei uns gab es statttdessen eine Variante mit gekörntem Frischkäse. Menge nach Augenmaß.
Ein klein wenig haben wir uns gewundert, dass keine Backform, sondern eine Tarteform genommen werden sollte. Aber was solls, wir haben in der Vergangenheit auch immer die Backform für die Tartes genutzt. Also sollte es wohl auch umgekehrt funktionieren. Von der Zubereitung selbst gibt es kein Foto, aber vom fertigen Produkt.
Passend zur Kaffeezeit war die Tarte fertig und in der ganzen Küche roch es verführerisch. Aber sie sollte ja noch abkühlen. Theoretisch zumindest. Praktisch hat das nicht ganz so geklappt.
Irgendwie hat es der Kuchen dann doch recht fix aus der Form geschafft, allerdings nicht ordentlich auf den Teller. Der Pudding war doch noch recht flüssig, und so fehlte dem Ganzen die Stabilität.
Statt sofort direkt auf dem Teller landete ein Teil zunächst auf der Arbeitsunterlage, und musste dann auf dem Teller zusammengepuzzelt werden.
Er war superlecker. Sowohl im lauwarmen Zustand am Donnerstag als auch abgekühlt am Freitag und wird sicher noch einmal gebacken werden. Dann auch mit allen korrekten Zutaten.
Nächster Halt: Körnerbrot aus dem Brotbackbuch 1 von Lutz Geißler (Werbung wegen Namensnennung). Bereits Freitag nachmittag habe ich das Quellstück erstellt. Eine Mischung aus Sonnenblumen- und Kürbiskernen, geschrotetem Leinsamen, Hartweizengrieß, kernigen Haferflocken mit Salz und Wasser vermischt und dann zum Quellen in den Kühlschrank gestellt.
Körner und Salz
Körner, Salz und Wasser
Quellstück
Am Abend dann war es tatsächlich ein Quellstück und bereit zur Weiterverarbeitung. Stefan durfte nun den Hauptteig erstellen. Das war eine ganz schön klebrige Angelegenheit und zu diesem Zeitpunkt hätte er auch gerne mit einer Knetmaschine getauscht. Gefährliche Gedanken!
Über Nacht kam die klebrige Masse in den Kühlschrank und sah am nächsten Morgen tatsächlich wie ein Teig aus. Es klebte nichts mehr.
Nicht klebender Teig
Und während ich am nächsten Morgen noch mit dem Frühstückskaffee beschäftigt war, kümmerte sich Stefan bereits um den Teig. Nochmals kurz kneten und dann bei Zimmertemperatur gehen lassen. Diesmal stimmte unsere Zimmertemperatur mit den Angaben im Rezept überein, daher haben wir uns nach den angegebenen Zeiten gerichtet.
Anschließend hat er den Teig in eine ovale, längliche Form gebracht. Mangels Gärkorb haben wir den Laib in unser Bäckerleinen „gewickelt“ und wieder einige Zeit gehen lassen. Da wir zu dem Zeitpunkt bereits das Aufheizen des Backofens gestartet hatten, war die Temperatur in unserer Küche auch gestiegen, sodass wir die im Rezept genannte Gare verkürzt haben.
Laib geformt
Auf dem Backpapier
Im Backofen
Eigentlich sollte das Brot noch ein paar Minuten länger im Ofen bleiben, aber wir hatten Angst dass es dann zu dunkel wird. Auf dem Bild sieht es nämlich etwas heller aus als es tatsächlich ist.
Leckeres Körnerbrot
Wir haben es geschafft! Mit dem Anschnitt tatsächlich so lange gewartet bis das Brot abgekühlt ist. Auch diesmal ist es sehr schwer gefallen. Und es ist sooo lecker. Ich bin großer Fan von Körnerbroten, und dieses selbstgebackene ist das absolut beste Körnerbrot das ich bis jetzt gegessen habe.
Die Spur von Stefans Vorfahren führt nach Danzig, heute Gdansk (Polen), denn sein Vater ist dort geboren. Ansatzpunkt für meine Forschungen waren Stefans Großeltern, Gustav Eduard Hermann Schwiedland und Praxeda Antonie Meszynski.
Während sich die Wurzeln des evangelischen Großvaters noch einige Generationen in Stadt und Kreis Danzig verfolgen ließen, wurde es bei der katholischen Großmutter recht schnell schwierig, denn ihre Mutter, Josephine Rucki, wurde in Kulmsee, Kreis Thorn und ihr Vater, Johann Meszynski, in Siemon, Kreis Thorn, geboren. Zudem ist der Name Meszynksi zu der Zeit nicht gerade selten, so dass man schnell auf die falsche Fährte geraten kann. Immerhin sind aus dem Heiratseintrag im Standesamtregister die jeweiligen Eltern ersichtlich. Als nächstes heißt es wohl, beginnend mit Kulmsee, im Kreis Thorn zu forschen.
Momentaner Endpunkt im Schwiedland Zweig ist der 4x-Urgroßvater Christoph Schwiedland, dessen Beruf in den Kirchenbüchern mit Bosniak (Lanzenreiter) bezeichnet wird. Er war zweimal verheiratet und hatte 3 Söhne, die alle das Erwachsenenalter erreichten. Doch dazu später mehr.
Was nun? Mitten in der Woche und schon wieder ist kein Brot da. Rein zufällig aber diverse Sorten Mehl, Hefe und Buttermilch. Auch kernige Haferflocken, aber kein Weizenschrot. Also könnte man doch, wenn man statt Weizenschrot kernige Haferflocken nimmt, das Weißbrot mit Buttermilch aus dem Brotbackbuch 1 von LutzGeißler backen. (Werbung da Namensnennung). Die Knetmaschine des Hauses ist allerdings im Arbeitszimmer verschwunden. Also muss ich wohl selbst ran.
Dafür gibt es recht wenig Fotos, da ich ja anderweitig beschäftig war. Da Timing ja alles ist und wir an genau diesem Tag auch noch zwei Pakete erwartet haben begann ich frühzeitig. Denn die Pakete waren für einen Zeitraum ab 12 Uhr angekündigt und bis dahin wollte ich den Teig fertig geknetet haben. Die Zutaten waren alle abgewogen und ich wollte gerade die Buttermilch in meine Rührschüssel schütten als der Paketbote an der Haustür schellte. Also fix die Haustür öffnen, Paket 1 in Empfang nehmen und unbeachtet abstellen, nochmals gründlich die Hände waschen und dann mit dem Verrühren anfangen. Relativ schnell erhielt ich eine klebrige weiche Masse. Diese habe ich auf die Arbeitsplatte verfrachtet und geknetet.
Im Rezept angeben waren als Knetzeiten 5 und 10 Minuten, allerdings für eine Knetmaschine. Bei mir hat es wohl länger als 30 Minuten gedauert und ich habe noch zu früh aufgehört. Aber es klebte nichts mehr, und meine Handflächen waren auch wieder sauber. Also ab in die Schüssel mit dem Teig.
Teig nach dem Kneten
Nach der Ruhephase musste der Teig nochmals kurz geknetet und zu einem länglichen Laib geformt werden. Zum Glück für mich fiel das in Stefans Mittagpause, so dass er diesen Schritt übernahm. Für die Stückgare kam der Laib auf ein Backpapier und wurde mit der großen Schüssel abgedeckt. Sowohl Stock- als auch Stückgare habe ich um 10 Minuten verkürzt, da es in unserer Küche wärmer als in der „Rezeptküche“ war.
Aus Teigling wird Brot
Da habe ich zum ersten Mal selbst den Teigling eingeschnitten, und es gibt kein Beweisfoto davon. Also noch fix ein Foto gemacht als der Schwaden abgelassen wurde und der Backofen von 250 auf 190 Grad Celsius abkühlen sollte.
Weißbrot mit Buttermilch
Da unser letztes Brot recht dunkel geworden ist, kam das Weißbrot diesmal eine Etage tiefer in den Backofen. Und prompt ist es fast zu hell ausgefallen. Ob das nun aber an der Höhe im Backofen, an der Backdauer oder an den Zutaten liegt, kann ich nicht sagen. Aber dunkler würde dann recht schnell auch trockner im Inneren bedeuten. Mittlerweile können wir auch die Kerntemperatur messen, das Weißbrot hatte 97,3 ° Celsius. Also ist es so gut wie es ist.
Zum Abschluß wurde das Weißbrot noch mit heißem Wasser überpinselt.
Anschnitt
Angeschnitten
Es ist lecker. Uns schmeckt es sowohl zum Frühstück mit Marmelade oder Nuss-Nougat-Aufstrich, als auch mit herzhaftem Belag. Auch die Variante von gestern Abend, Weißbrot mit gekochtem Schinken und Spiegelei, war sehr lecker. Und es hat auch satt gemacht, das ist bei Weißbrot ja nicht immer gegeben.
Mir sind einige Steine vom Herzen gefallen. Mein erstes Brot ist gelungen, obwohl ich mich nicht genau an das Rezept gehalten habe, sondern statt kernigen Haferflocken und Weizenschrot nur kernige Haferflocken genommen habe.
Übrigens ist Paket 2 auch nicht im genannten Zeitfenster gekommen, sondern erst am Abend, als wir schon nicht mehr an eine Lieferung glaubten.
Diesmal spielt das Mischbrot I aus dem Brotbackbuch 1 von Lutz Geißler (Werbung wegen Namensnennung) die Hauptrolle. Das Rezept ist ähnlich, aber doch auch anders als unser erstes Brot. Es gibt wieder einen Vorteig, diesmal mit Weizenvollkornmehl angerührt, der bei einer Temperatur von 20° Celsius reifen soll. Da wir so einen kühlen Raum nicht finden, müssen wir die Zeit bis zum nächsten Schritt verkürzen. Desweiteren haben wir beim Hauptteig den ersten Kontakt zu Roggenmehl.
Vorteig nach dem Zusammenrühren
Hauptteig nach dem Kneten
Hauptteig nach dem Dehnen und Falten
Auch heute ist Stefan für das Backen verantwortlich, während ich neben den Handlangertätigkeiten die Zeiten und Temperaturen notiere und versuche die ganze Aktion im Bild festzuhalten.
Dehnen und Falten I
Dehnen und Falten II
Dehnen und Falten III
Und wieder einmal fehlen einige Schritte der Dokumentation. Natürlich ist das Brot zunächst in den Backofen gekommen und durfte sich dort dann über eine gewisse Zeit erwärmen. Zum Schwaden haben wir diesmal eine Drucksprühflasche benutzt.
Kerntemperatur des Brotes messen
Ein etwas dunkles Weizenmischbrot I
Leider ist das Brot etwas zu lange im Ofen geblieben und daher nach unserem Geschmack zu dunkel geworden. Aber es war trotzdem sehr lecker und ist bereits wieder Geschichte.
Anschnitt
Vielleicht sollten wir am Backtag doch mehr Brot backen, damit es auch für eine ganze Woche reichen kann.
Für meine mütterliche Seite geht es zunächst nach Ostpreußen, genauer gesagt nach Cruttinnen im Kreis Sensburg. Denn dort haben meine Großeltern geheiratet, hatten ein kleines Häusschen und bekamen dort alle ihre Kinder. Ob meine Großmutter, Wilhelmine Danielzik, auch dort geboren wurde, kann ich nicht sagen. Denn es gibt aus Cruttinnen keine Unterlagen mehr, in denen ich etwas nachlesen könnte. Meine Großmutter starb leider schon vor meiner Geburt.
Wilhelmine Danielzik und ihre Kinder
Der zweite Weltkrieg machte dem Ganzen jedoch ein Ende. Es galt die Parole: Wenn wir uns verlieren, treffen wir uns alle in Leipzig. Ob mein Großvater bereits ahnte dass es Ostpreußen nicht mehr geben würde? Oder wollte er nur in seine alte Heimat?
In Leipzig habe ich noch keine Nachforschungen betrieben, da es online bisher keine Möglichkeiten hierzu gibt. Aber es steht auf meiner ToDo-Liste. Die Namen meiner Urgroßeltern sind mir jedoch aus andern Unterlagen bekannt. Es sind Auguste Emma Thiele und Christian August Leisegang. Mein Urgroßvater war Buchbinder und in Wiesbaden geboren.
Bevor ich in Wiesbaden forsche, steht Leipzig auf dem Plan. Meine Mutter sprach öfter von einer Tante Bertha und einem Onkel Erich, sie hatte auch Kontakt zu einigen Cousins und Cousinen, aber ob diese jetzt von ihrer Mutter- oder ihrer Vaterseite stammen weiß ich nicht.
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